domenica 4 settembre 2016

...und Frieden (il camice rosso)

»Achtung!« ertönte der erschreckte Ruf eines Soldaten, und wie ein Vögelchen, das sich zur Erde niederläßt, schlug zwei Schritte vom Fürsten Andree neben dem Pferde des Majors eine Granate ein. Das Pferd sprang schnaubend zur Seite und warf beinahe den Major ab.

»Niederlegen!« schrie die Stimme des Adjutanten, der sich selbst auf die Erde legte. Fürst Andree stand unentschlossen dabei. Die Granate drehte sich rauchend wie ein Kreisel zwischen ihm und dem auf der Erde liegenden Adjutanten.

»Ist das etwa der Tod?« dachte Fürst Andree. »Ich will nicht sterben! Ich liebe das Leben, die Erde, die Luft!« Dabei dachte er daran, daß man ihn beobachtete.

»Schämen Sie sich, Herr Offizier!« sagte er zu dem Adjutanten. »Ein solches ...« Er konnte nicht zu Ende sprechen, in demselben Augenblick ertönte ein Schlag, Fürst Andree taumelte zur Seite, erhob den rechten Arm und fiel auf die Brust. Einige Offiziere liefen auf ihn zu. Auf der rechten Seite sammelte sich ein großer Blutfleck auf dem Rasen, die Landsturmleute mit der Tragbahre blieben hinter den Offizieren. Fürst Andree lag auf der Brust und atmete schwer röchelnd.

»Was steht ihr da? Vorwärts!«

Die Bauern ergriffen ihn an Schultern und Füßen, aber er stöhnte kläglich, worauf sie sich ansahen und ihn wieder niederlegten.

»Faßt an! Auf die Trage!« schrie eine Stimme. Wieder ergriffen sie ihn an den Schultern und legten ihn auf die Trage.

»Ach, mein Gott! Was ist das! Es ist aus mit mir!« rief eine Stimme unter den Offizieren. »Sie ist mir am Ohr vorübergeflogen!« sagte der Adjutant. Die Bauern hoben die Trage auf die Schultern und gingen hastig nach dem Verbandplatz.

»Geht doch im Schritt! ... Heda, ihr Bauernvolk!« schrie ein Offizier und hielt die Bauern an, da durch ihre unregelmäßigen Schritte die Tragbahre erschüttert wurde.

»Erlaucht! Ach, Fürst!« sagte der herbeigeeilte Timochin mit zitternder Stimme. Fürst Andree öffnete die Augen und suchte den, der sprach, dann schloß er wieder die Augenlider.

Die Landsturmleute brachten den Fürsten in den Wald, wo der Verbandplatz lag. Dieser bestand aus drei Zelten am Rande eines Birkenwäldchens, in welchem Wagen und Pferde standen. Die Pferde fraßen Hafer, und Sperlinge flogen um sie her, um zerstreute Körner aufzupicken, Raben, welche Blut witterten, krächzten auf den Birkenbäumen. Um die Zelte herum auf einem Räume von zehn Morgen lagen, saßen und standen mehr als zweitausend blutende Leute. Um die Verwundeten mit ihren kläglichen und ängstlichen Mienen standen Gruppen von Trägern, welche von den an diesem Ort diensttuenden Offizieren weggejagt wurden. Aber die Soldaten hörten nicht auf die Offiziere und blickten gespannt nach dem, was vor ihren Augen vorging. Aus den Zelten hörte man bald lautes, böses Zanken, bald klägliche Töne. Zuweilen kam ein Feldscher nach Wasser herausgelaufen und deutete auf diejenigen, welche hineingetragen werden sollten. Die Verwundeten, welche vor den Zelten warteten, bis sie an die Reihe kamen, stöhnten, weinten, schrien, zankten, baten um Wasser, einige fieberten. Die Träger trugen ihren Regimentskommandeur an anderen, unverbundenen Verwundeten vorüber, näher an eines der Zelte, und blieben stehen, auf Befehl wartend.

Fürst Andree öffnete die Augen und konnte lange nicht begreifen, was um ihn her vorging. Er erinnerte sich nach und nach an die Wiese, das Ackerfeld, den schwarzen, kreisenden Ball, an seinen leidenschaftlichen Ausbruch von Lebenslust. Zwei Schritte vor ihm stand, auf einen Ast gestützt, mit verbundenem Kopf ein hochgewachsener, hübscher, schwarzhaariger Unteroffizier, welcher laut sprach. Er war am Kopf und am Fuß durch Kugeln verwundet. Eine Gruppe von Verwundeten und Trägern hatte sich um ihn gesammelt, welche aufmerksam zuhörten. »Dort haben wir den König selber gefangen!« erzählte er mit glänzenden Augen. »Wenn nur diesmal Reserve dagewesen wäre! ... Ich sage dir, Brüderchen ...«

Fürst Andree blickte wie alle anderen mit leuchtenden Augen nach dem Unteroffizier und empfand ein tröstliches Gefühl.

»Aber ist denn jetzt nicht alles gleichgültig?« dachte er. »Was wird dort geschehen? Und was war hier? Warum wollte ich mich nicht vom Leben trennen? Es lag etwas in diesem Leben, was ich nicht begriff und nicht begreife.«

Einer der Ärzte mit einer blutigen Schürze und blutigen, kleinen Händen kam aus dem Zelt heraus und hielt eine Zigarre vorsichtig in den Fingern, um sie nicht zu beflecken. Er blickte sich ringsum, aber über die Verwundeten weg, augenscheinlich wollte er sich ein wenig erholen.

»Gleich«, erwiderte er einem Feldscher, der auf den Fürsten Andree deutete. Darauf befahl er, ihn in das Zelt zu tragen. Unter den übrigen Verwundeten erhob sich ein Flüstern. Fürst Andree wurde auf einen flüchtig gereinigten Tisch gelegt. Er vermochte nicht zu unterscheiden, was im Zelt war und vernahm klägliches Stöhnen von allen Seiten. Dabei empfand er einen heftigen Schmerz in der Hüfte und im Rücken. Alles, was er um sich sah, floß zu einem einzigen blutigen Bild zusammen. Einige Zeit blieb er allein und sah unwillkürlich, was an den anderen Tischen vorging. Auf dem nächsten Tisch saß ein Tatar, wahrscheinlich ein Kosak, nach der Uniform zu schließen, die neben ihm lag. Vier Soldaten hielten ihn, ein Arzt mit einer Brille schnitt etwas in seinem braunen, muskulösen Rücken.

»Ach! Ach! Ach!« brüllte der Tatar. Plötzlich erhob er sein schwarzes, stumpfnasiges Gesicht, zeigte seine weißen Zähne und begann sich lange zu recken unter durchdringendem Kreischen.

Auf dem anderen Tisch, um den sich viele gesammelt hatten, lag ein großer, dicker Mensch auf dem Rücken, mit zurückgeworfenem Kopf. Die Farbe seiner verwirrten Haare und die Stellung des Kopfes erschienen Fürst Andree bekannt. Einige Feldschere drehten den Menschen auf den Rücken und hielten ihn fest, ein großes, weißes Bein zuckte unaufhörlich, während der Mensch krampfhaft schluchzte. Zwei Ärzte, von denen der eine bleich war und zitterte, arbeiteten schweigend an dem anderen roten Bein dieses Menschen. Der Arzt mit der Brille, welcher mit dem Tatar fertig geworden war, wischte sich die Hände ab und ging auf Fürst Andree zu. Er blickte in sein Gesicht und wandte sich hastig ab.

»Entkleiden! Was steht ihr da?« rief er zornig den Feldscherern zu.

Die Erinnerungen seiner frühesten Jugend erwachten in Fürst Andree, während der Feldscher mit hastigen Händen den Rock aufknöpfte und abnahm. Der Arzt bückte sich tief auf den Verwundeten herab, befühlte ihn und seufzte schwer. Dann machte er jemand ein Zeichen. Fürst Andree verlor unter dem heftigen Schmerz das Bewußtsein. Als er wieder erwachte, waren die zersplitterten Knochen der Hüfte ausgeschnitten und die Wunde verbunden. Man spritzte ihm Wasser ins Gesicht, und wie Fürst Andree die Augen öffnete, bückte sich der Doktor auf ihn herab, küßte schweigend seine Lippen und wandte sich hastig um.

Fürst Andree empfand nach den durchgemachten Leiden ein wonniges Gefühl, wie er es lange nicht gekannt hatte. Alle die besten, glücklichsten Augenblicke seines Lebens, besonders seiner frühesten Kindheit lebten wieder auf in ihm, nicht als Vergangenheit, sondern als wirkliche Gegenwart.

Jetzt waren die Ärzte bei jenem Verwundeten beschäftigt, welcher Fürst Andree vorhin aufgefallen war. Man hob ihn auf und suchte ihn zu beruhigen.

»Zeigen Sie mir ... Oh! Oh! Oh!« rief er unter Weinen und Stöhnen.

Auch Fürst Andree war dem Weinen nahe. Man zeigte dem Verwundeten das abgenommene Bein im Stiefel mit angetrocknetem Blut.

»Oh! Oh!« weinte er wie ein Weib. Der Arzt, der bei dem Verwundeten stand, wandte sein Gesicht ab und ging hinaus.

»Mein Gott! Wer ist das? Warum ist er hier?« fragte sich Fürst Andree. Er hatte in dem unglücklichen, weinenden, hilflosen Menschen, dem man das Bein abgenommen hatte, Anatol Kuragin erkannt.

»Ja, das ist er!« dachte Fürst Andree, und plötzlich erinnerte er sich wieder an Natalie, wie er sie zum erstenmal auf dem Ball vor zwei Jahren gesehen hatte, mit dem feinen Hals und den dünnen Händen, mit lebenslustigem, glücklichem Gesicht, und in seiner Seele erwachte wieder mit neuer Gewalt die Zärtlichkeit und Liebe zu ihr. Er vermochte sich nicht mehr zu halten und vergoß Tränen der Liebe und Rührung über die Menschen, über sich selbst, über ihre und seine Verirrungen.


(...Sperlinge flogen um sie her...)

34 commenti:

  1. Kriegslied (Matthias Claudius)

    ’s ist Krieg! ’s ist Krieg!
    O Gottes Engel wehre,
    Und rede Du darein!
    ’s ist leider Krieg –
    und ich begehre
    Nicht schuld daran zu sein!

    Was sollt ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen
    Und blutig, bleich und blaß,
    Die Geister der Erschlagenen zu mir kämen,
    Und vor mir weinten, was?

    Wenn wackre Männer, die sich Ehre suchten,
    Verstümmelt und halb tot
    Im Staub sich vor mir wälzten und mir fluchten
    In ihrer Todesnot?

    Wenn tausend tausend Väter, Mütter, Bräute,
    So glücklich vor dem Krieg,
    Nun alle elend, alle arme Leute,
    Wehklagten über mich?

    Wenn Hunger, böse Seuch und ihre Nöten
    Freund, Freund und Feind ins Grab
    Versammelten und mir zu Ehren krähten
    Von einer Leich herab?

    Was hülf mir Kron und Land und Gold und Ehre?
    Die könnten mich nicht freun!
    ’s ist leider Krieg – und ich begehre
    Nicht schuld daran zu sein!

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  2. "La sera, rimasto solo nella sua nuova camera, per lungo tempo non potè addormentarsi. Lesse un poco, poi spense la candela, poi l’accese di nuovo.
    [...]
Il principe Andréj si alzò e si avvicinò alla finestra per aprirla. Appena ebbe dischiuso le imposte, la luce della luna, come se da un pezzo avesse fatto la posta presso la finestra, irruppe nella stanza. Egli spalancò la finestra. La notte era fresca e immobilmente chiara. Proprio davanti alla finestra c’era un filare di alberi potati, neri da una parte, illuminati di luce argentea dall’altra. Sotto gli alberi c’era una vegetazione grassa, umida, fronzuta, e qua e là foglie e steli d’argento. Lontano, dietro agli alberi neri, c’era un tetto scintillante di rugiada; a destra un grande albero folto di foglie col tronco e i rami di un bianco lucente, e sopra a quello una luna quasi piena, in un cielo luminoso di primavera, quasi senza stelle. Il principe Andréj poggiò il gomito sul davanzale della finestra e i suoi occhi si fermarono su quel cielo.
    La camera del principe Andréj era al piano di mezzo: anche nella stanza sopra alla sua c’era gente, e non dormiva. Egli udì in alto un chiaccherio femminile.

    – Ancora una volta sola – disse lassù una voce di donna che il principe Andréj riconobbe subito.
    – Ma quando andrai a dormire? – rispose un’altra voce.
    
– Non ci vado, non posso dormire, che devo fare? Su, un’ultima volta...

    Le due voci femminili cominciarono a cantare una frase musicale, che formava la fine di qualche pezzo.

    – Ah! Com’è bello! Su, ora a dormire, e basta.

    – Va’ tu a dormire, ma io non posso, – rispose la prima voce, avvicinandosi alla finestra.
    La fanciulla si era evidentemente affacciata alla finestra, perché si sentiva il fruscio del suo vestito e perfino il respiro. Tutto tacque, come pietrificato, come la luna con la sua luce e le sue ombre. Anche il principe Andréj non osava muoversi, per non rivelare la sua involontaria presenza.

    – Sonja! Sonja! – si udì di nuovo la prima voce. – Ma come si può mai dormire? Ma guarda che bellezza! Ah, che bellezza! Ma svegliati, Sonja! – disse la fanciulla quasi con le lacrime nella voce, – una notte così bella non c’è stata mai, mai!
    Sonja rispose qualcosa di malavoglia.
    - Ma no, guarda che luna!... Ah, che bellezza! Vieni qua, Anima mia, colombella, vieni qua. Vedi? Vorrei sedermi sui calcagni, così, afferrarmi sotto le ginocchia, ben stretto, il più stretto possibile - bisogna fare uno sforzo - e volare via. Ecco, così!"

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    1. Vabbè... Ma non si può tradurre Stöhnen con chiacchiericcio.

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    2. Ma non è meraviglioso "La notte era fresca e immobilmente chiara?"
      Comunque è la traduzione di Einaudi.

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    3. Ma me stai a cojonà? Proprio tu? Proprio tu non capisci che non è il momento? Io voglio solo che questa cosa finisca, und die Welt ist meine Vorstellung.

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    4. Per tirarsi un po' su il morale, e penso sia utile anche in vista della prossima visita in Ungheria, suggerisco al nostro ospite la lettura de The Hungarian Tiger dove Tibor Fischer (scrittore Inglese figlio di due esuli della fallita rivoluzione del '56) con il suo irresistibile humor smonta i miti che circolano a Bruxelles, piuttosto che a Londra o negli USA, sul conto di Viktor Orbán.

      Molto consigliato (come tutta la produzione di Fischer, peraltro).

      Il saggio (credo sia equivalente a una cinquantina di pagine di un tascabile) è disponibile solo in Inglese, e solo su Kindle.

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    5. “La batteria di Tušin era stata dimenticata, e solo alla fine del combattimento, continuando a udire i cannoni che sparavano al centro, il principe Bagration mandò l’ufficiale di stato maggiore di servizio e poi anche il principe Andrej per ordinare alla batteria di ritirarsi al più presto. Le truppe di copertura poste a difesa del battaglione di Tušin se n’erano già andate a metà dell’azione, per ordine di qualcuno; ma la batteria aveva continuato a far fuoco, e non era stata catturata dai francesi soltanto perché il nemico non poteva immaginare che quei quattro cannoni fossero così temerari da seguitare a sparare senza essere protetti da nessuno. Al contrario, dall’energia con cui la batteria operava, esso aveva supposto che lì, al centro, fossero concentrate le forze principali dei russi: infatti per due volte aveva cercato di attaccare quel punto, e tutt’e due le volte era stato respinto dal tiro a mitraglia di uno di quei quattro cannoni isolati, piazzati sull’altura.
      .....

      “Solo ora, al cospetto del terribile superiore, Tušin ebbe in tutto il suo orrore l’esatta visione della sua colpa e dell’onta di aver perduto due cannoni e di essere sopravvissuto. Era così agitato che sino a quel momento non se n’era ancora reso conto. Le risa degli ufficiali lo sconcertarono ancor di più. Era in piedi davanti a Bagration con la mascella inferiore che gli tremava e riuscì appena a mormorare:
       
      «Non saprei... eccellenza... mancavano uomini, eccellenza.»
       
      «Avreste potuto prenderli dalle truppe di copertura!»
       
      Tušin non disse che truppe di copertura non ce n’erano, sebbene questa fosse la pura verità. Temeva con questo di compromettere qualche altro comandante...

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    6. I am so tired, I have sacrificed so much, that I would prefer to fight and die on a battle field, rather than to witness this absurd bleeding. I see how deep is the root of this Evil. My discomfort is deeper. I realized at once that the utter violence I struggled to avert is unavoidable. Nobody or nothing can rescue us. Is that your definition of anger?

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    7. Non posso che cercare di farle sentire che le siamo vicini, per quanto poco possa contare, prof. Non pensi che non la capisca.

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    8. You cannot bear the burden of this huge disruption of many lives: it is not your fault, it is just the awful pathway the events have gotten into. Let me explain with an exemple from a passage of Barbale Frale's book, Il principe e il pescatore (2011):

      L'effetto sorpresa, tanto sapientemente sfruttato dai tedeschi in campo militare, aveva del tutto spiazzato le possibilità della diplomazia internazionale, l'unico campo nel quale la Santa Sede avesse qualche arma da giocare nel suo difficile ruolo di mediazione. Nessuno avrebbe potuto immaginare che la legge di Hitler si ritrovasse imposta su un territorio che andava dalla Polonia fino alle coste dell'Atlantico nel volgere di cosÌ poco tempo. Il 25 luglio 1940, appena un mese dopo la capitolazione della Francia e dopo una primavera che aveva visto Hitler espandersi su gran parte d'Europa, il nipote del papa Carlo Pacelli si sposava in Vaticano. Aveva ottenuto che fosse proprio suo zio a celebrare il matrimonio, nella piccola cappella privata del suo appartamento: Pio XII viveva per forza di cose tra una cerimonia ufficiale e l'altra, perciò quando poteva scegliere prediligeva le occasioni intime e riservate. Durante l'omelia il papa si soffermò sui ricordi della sua famiglia, e nominò sua madre. Poi scoppiò a piangere a dirotto, in mezzo alla costernazione dei presenti. Piangeva e non la finiva più, perché non riusciva a fermarsi. Fu l'unica volta in vita sua, secondo la testimonianza del nipote, che fu visto piangere, ed è un fatto rilevante: secondo il modo comune di pensare che si aveva a quel tempo, non era giudicato conveniente lasciarsi andare in pubblico a simili manifestazioni di debolezza e di emotività. Non era consono per un uomo, figuriamoci per un papa: e Pio XII era attentissimo all'immagine che dava di sé agli altri, sempre preoccupato di non fornire materia di scandalo ed evitare qualunque cosa che non portasse decoro al ruolo di pontefice romano. In momenti di grande tensione o di dolore, gli si era visto lo sguardo velato e gli occhi lucidi: però mai un pianto dirotto e sconfortato come in quel giorno, oltretutto durante un'occasione che per i Pacelli era un momento di gran felicità. Però non esistevano solo il nipote Carlo e la sua famiglia, al mondo. Il papa non piangeva solo il dolore per il conflitto ormai inarrestabile: sfogava la tensione di settimane, di mesi interi. La guerra era scoppiata nonostante tutto. Anche l'Italia alla fine si era buttata dentro il conflitto. E tutto questo, lui non era riuscito a evitarlo. Ai tempi di Innocenzo III, nel Medioevo (1198-1216), si diceva comunemente che il papa era il signore del mondo, al di sopra dei re e dei regni. In tempi più recenti, il pontefice romano restava comune l'arbitro della pace. Gli altri papi, forse, lo erano stati. Lui no. Il mondo era entrato in guerra; e lui, Pio XII che aveva fatto della pace il suo primo programma di governo, aveva fallito su tutta la linea.

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  3. Subito la troika? ... e neppure un giretto di pandistelle? Che jella, per n'a volta che avremmo avuto l'opportunità di vedere gli onesti all'opera!

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  4. Oggi, da Michele l’intenditore (di camici rossi), tossicità allo stato puro. Una goccia:

    “Le regole esplicite degli accordi che abbiamo sottoscritto, da Maastricht in poi, sono mortificanti per i vincoli che impongono alle politiche nazionali e per i poteri di interferenza che concedono a un’autorità che manca della legittimazione democratica di uno Stato sovrano. Ma esse non sono altro che una cinghia di trasmissione delle regole implicite nel regime neoliberale e globalizzato in cui viviamo. Un regime che i Paesi europei più forti, e la Germania in particolare, non hanno alcuna intenzione di combattere. E nel quale ricadremmo [come sarebbe a dire: 'RI-cadremmo'??!!] nel caso disgraziato che il sistema monetario europeo crollasse. Dalla padella alle braci.”

    Impressionante la fredda determinazione nell’assemblare verità e menzogna in un mix letale. Se non è violenza questa…

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    1. Da Michele, che come tutti i profeti della durezza del vivere, ha il culo nella nutella da sempre e per sempre, vorrei sapere l'esatta definizione di "malessere tollerabile" per i cittadini italiani. Vuole il modello Grecia anche per noi? Tanto a lui e ai suoi cari non accadrà nulla di male.
      È una cappa asfissiante, un groviglio melmoso di ottusità ideologica e malafede criminale.

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  5. Insomma, prima Salavati ci dice che gli accordi europei non sono altro che la cinghia di trasmissione del regime neoliberista; poi, in sostanza, ci dice che se tagliassimo quella cinghia ricadremmo (Dio ci scampi!) alla mercè del regime neoliberista: la chiosa più corretta sarebbe stata 'dalle braci alle braci'.

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  6. Pare proprio di vivere negli "ultimi tempi".

    Scrive S. Paolo che l’anticristo (l'ordoliberismo ci assomiglia molto) arriverà “ … fino al
    punto da porsi a sedere nel tempio di Dio, mostrando sé stesso e proclamandosi Dio”. 2 Tessalonicesi 2:3-4.

    Nell'attesa dell'inevitabile trionfo (temporaneo) dell'apostasia consoliamoci con queste due citazioni dal libro di Daniele:

    1) "Beato chi aspetta e giunge a milletrecentotrentacinque giorni"

    2) "Quelli che hanno sapienza risplenderanno come lo splendore del firmamento e quelli che avranno condotti molti alla giustizia, risplenderanno come le stelle per sempre."

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  7. Stamattina ascoltavo prima pagina condotta da Salvatore Merlo, un vero struzzo! Gli ho spedito un SMS corrosivo sulla situazione della diffusione dei quotidiani italiani, con particolare focus sul suo "Il Foglio" giornale tenuto in vita con lo sputo. Ma la cosa bella è stato il massacro di chi ha telefonato, lo hanno massacrato in diretta!
    Sursum corda, non tutto è perduto!

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  8. Rana bollita. È l'unica metafora che mi dà sollievo (temporaneo). Se avete fogli o se lavorate nella scuola rileggete "Segmenti e bastoncini", di Lucio Russo, scritto nel 1997. Vi troverete descritti quelli che allora erano pericoli e oggi sono fatti, sotto gli occhi di tutti. La determinazione con la quale si è proseguito (destra e sinistra) nell'attuazione di quel programma di smantellamento della scuola che insegnava a pensare (e non parlo solo dei licei, ma di tutto il sistema scolastico, dalle elementari alle superiori) per arrivare alla scuola per consumatori, o alla scuola parcheggio-riformatorio, è impressionante. Fa male all'anima accorgersene. Meglio fare la rana bollita.

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    1. Errata corrige.
      Erano "figli", non "fogli"... Però bel lapsus!

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  9. Ieri stavo guardando il video del convegno.
    Ad un certo punto intervengono da altre stanze mio figlio "Puoi abbassare un po'?" e mia moglie "Ma che ha da urlare Bagnai?".
    Che aveva da urlare glielo ho spiegato e lo potete vedere anche voi seguendo gli interventi di Meletti il cui unico punto condivisibile è il sostegno a il "Fatto" dove oltre a lui e altri "castacriccacorrrruzzzzione"(sic), scrivono anche il prof. e M. Palombi, onore al merito (al Fatto).
    Tenga duro prof. se può, sempre di più sono quelli che qualche domanda se la pongono.

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  10. Ascoltando Beppe Scienza alla Versiliana, parlare di crisi bancarie che partono dagli anni '90 mi sono ricordato di questo.
    Cosa vuol dire non esserci passati in mezzo!

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  11. Sempre dalla Versiliana, Meletti, parte con i soldi indistruttibili passando alle sofferenze del settore bancario, MPS, INTESA, VENETO BANCA etc, ma non ho capito cosa c' entri il 26,3% di sofferenze generali ed in particolare il 56,6% di sofferenze sul monte prestiti al settore privato immobiliare, credo pari ad oltre il 50 % degli impegni con i prestiti a Mussari e compari vari. E guarda caso, lo dice lui, dopo il 2011 in particolare. No, Meletti non mi convince mai quando lo ascolto e stavolta in modo particolare.

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  12. In questo momento, che si intuisce essere particolarmente difficile, tutto ciò che si può dire sembra inutile. Ma anche se è tutto tuo il rischio, l'impegno e la fatica ritengo, comunque, di dover mostrare la mia vicinanza e riconoscenza nella speranza che il tuo peso si alleggerisca almeno un pochino.
    Grazie

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    1. Tu, col lavoro che fai, puoi capire il mio smarrimento nel vedere una persona che ammiro profferire parole letteralmente folli? Devo elaborare, il caso è delicato e complesso. Mi ha sconvolto di meno, perché è meno rilevante per voi, vedere mia madre chiedere a mia figlia come si chiamasse. E io sono il vostro comandante, e devo stare in piedi.

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    2. Si è capito il tuo smarrimento quando, in pratica, stavi anche incominciando a elaborare subito dopo la reazione a caldo sul palco della versiliana.
      Grazie a Cosimo per essere efficacemente intervenuto dopo il colpo ricevuto in battaglia e aver avvisato il resto della truppa.
      Forza comandante.

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  13. Non sarà colpa sua se arriveremo alla violenza. La guerra non è l'unica igiene del mondo ma c'è di peggio. La sottomissione. Il servaggio. Nessuno ha mai detto che la libertà è un dono. Durezza del vivere per durezza del vivere che il sangue versato lo sia almeno per un fine nobile. Sia saldo il suo cuore Comandante (si, è più adatto di Prof), a nulla giova la paura ormai.

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  14. Ho visto il video. Ha fatto bene a infervorarsi. Ho visto un politico (perché in quei 30 secondi lei è stato un politico e di razza) dire la verità, nuda e cruda ad una platea che ha fatto vergognare (credo) di aver applaudito la troika. È stato veramente emozionante. Grazie.

    P. S. Non vuole questo commento essere un'esortazione a "scendere in campo" lo dico subito a scanso di equivoci.

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    1. Non ne sono sicuro, e comunque io non voglio infervorarmi. Voglio che arrivi la granata.

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  15. @pamar

    Grazie per il consiglio di lettura. Il libro di Tibor Fischer, oltre ad essere molto graffiante nei confronti delle élite europee e USA e soprattutto dei giornalisti, è anche scritto molto bene. Fa sorridere e ridere anche. La luce ridicola in cui mette i campioni del politicamente corretto mi ha fatto sinceramente godere. Peccato ci sia solo in inglese. Grazie ancora.

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